Schönes Interview von Peter Hubertus in der taz vom 1.8.12 hier
„Peter Hubertus vom Bundesverband Alphabetisierung über die Probleme und Chancen von Analphabeten, sich in eine schriftbasierte Berufswelt zu integrieren. …“
Schönes Interview von Peter Hubertus in der taz vom 1.8.12 hier
„Peter Hubertus vom Bundesverband Alphabetisierung über die Probleme und Chancen von Analphabeten, sich in eine schriftbasierte Berufswelt zu integrieren. …“
Müsste jede/r Lehrende lesen! AS Empfehlung hier zu finden bei lrs-legasthenie.info
Eine neue Auflage wird 2013 erscheinen!
Institut für sprachliche Bildung GbR
Bildungsforschung – Verlag
Werbachstr. 16
26121 Oldenburg
Tel. 0441-800 7343
http://www.isb-oldenburg.de
ABC und andere Irrtümer über Orthographie
Hier eine Zusammenstellung, das so nicht im Buch ist, aber einen Einblick gibt.
Erster Irrtum: Rechtschreiben lernt man durch das Lesen
Dritter Irrtum: Mit dem ABC schreiben wir die Laute unserer Sprache (Beispiel: Es gibt nicht nur 5 Selbstlaute sondern 16, auf S. 47 ist eine schöne Liste der Laute (Phoneme) und Schreibzeichen (Grapheme). AS)
Vierter Irrtum: Die Unterrichtsmaterialien sind geprüft und korrekt (zum Thema:Buchstabentabellen, lautgetreu, Ranschburgische (Ähnlichkeits-) Hemmung,
Fünfter Irrtum: Alle können die Rechtschreibregeln (nur ich nicht)
Sechster Irrtum: Rechtschreiben lernt man durch Diktate
Siebter Irrtum: Je früher, desto besser
Achter Irrtum: Jeder, der rechtschreiben kann, kann es auch unterrichten
Neunter Irrtum: LRS/Legasthenie gibt es – LRS/Legasthenie gibt es nicht
Qualiboxx: Interview mit Dr. Kersten Reich
Er ist Professor für Internationale Lehr- und Lernforschung am Institut für Vergleichende Bildungsforschung der Universität Köln.
Fragen wie „Was bedeutet Bildungsgerechtigkeit“, „Ist die Sonderschule eine berufliche Sackgasse?“ oder „Wie viel Binnendiffenzierung kann man Lehrkräften zumuten?“ beantwortet er sehr kritisch im Interview hier
Inklusion – Eine Einführung
„Um den Begriff der Inklusion ist eine gesellschafts- und bildungspolitische Diskussion entbrannt, die die pädagogische Praxis nicht unberührt lässt. Was bedeutet Inklusion eigentlich und wie unterscheidet sich der Begriff von dem der „Integration“? Die folgende Einführung versucht dies zu klären und im Anschluss Implikationen für Schule und Ausbildung zu skizzieren. …“
Autor Christian Papadopoulos, Soziologe M.A., ist Mitgesellschafter von designbar Consulting GbR in Bonn.
mehr bei Qualiboxx: hier
Dissertation: Der Analphabet im Vertragsrecht, Jan Holter, Hamburg 2012, 312 S., 88 €
Rezension in Alfa-Forum Nr 79, 2012 von Peter Hubertus
Es werden viele Fragen geklärt, die im Zusammenhang unzureichende Lese- und Schreibkenntnisse und Vertragsrecht auftreten können (Handy, Schulden, Abos etc.)
Zitat aus der Rezension: „…. Falls die Leseunfähigkeit ausgenutzt wird, z.B. durch absichtlich komplizierte Formulierungen, ist ein unterzeichnetet Vertrag unwirksam bzw. anfechtbar. Ähnlich gelagert ist der Fall, wenn sich ein funktionaler Analphabet über den wahren Vertragsinhalt irrt oder sich darauf verlässt, dass die mündlich vereinbarten Vertragsinhalte auch dem schriftlichen niedergelegten Text entsprechen – dies aber nicht der Fall ist – und er diesen mit seiner Unterschrift versieht.
Weiterhin wird diskutiert, inwiefern ein auf Legasthenie oder eine andere anerkannte psychische Krankheit zurückzuführender Analphabetismus als seelische Behinderung zu werden ist und in der folge das Betreuungsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs auf leseschwache Erwachsene anzuwenden ist. Aber selbst bei Bestellung eines gesetzlichen Vertreters bliebe auch ein Analphabet rechtlich handlungsfähig. …..
Arbeitgeber dürfen daher beispielsweise einen Bewerber nicht allein auf Grund einer entsprechenden Leseschwäche ablehnen, wenn die angestrebte Position keinerlei Lesekenntnisse erfordert. … „
Die Betriebe in Deutschland sind zwar rührig, wenn es um Schulungen und Kursangebote für ihre Mitarbeiter geht: Im Jahr 2010 führten mehr als 80 Prozent der Firmen formelle oder informelle Weiterbildungen durch. Doch an solchen Qualifikationsmaßnahmen beteiligen sich überwiegend gut ausgebildete Beschäftigte – nur rund 7 Prozent der Erwerbstätigen, die 2010 an einer betrieblichen Weiterbildung teilnahmen, hatten keine Berufsausbildung. Vorrangig konzentrieren sich die Angebote der Unternehmen in der Regel auf die Vermittlung betriebsrelevanter Kenntnisse. Eine Befragung von rund 1.100 Unternehmen ergab allerdings, dass mit Blick auf den Fachkräftebedarf 30 Prozent der Unternehmen durchaus gewillt wären, Geringqualifizierten am Arbeitsplatz Mindestkompetenzen im Lesen, Schreiben und Rechnen zu vermitteln. Wenn dieses „Nachsitzen“ staatlich gefördert würde, wären sogar 36 Prozent der Betriebe dazu bereit.
Grundbildung und Beschäftigungsfähigkeit von Geringqualifizierten: Betriebliche Anforderungen und arbeitsmarktpolitische Rahmenbedingungen (Helmut E. Klein / Sigrid Schöpper-Grabe, Juni 2012)
Das Kompendium (Zum Abbau von Schwierigkeiten beim Lesen und beim Rechtschreiben)
· wurde von Praktikern für Praktiker entwickelt
· erhellt den Lese-Rechtschreiblernprozess in seinen Entwicklungsstufen
· macht Stolperstellen sichtbar
· beleuchtet das Lesen sowohl isoliert als auch in Beziehung zum Schreiben / zur Rechtschreibung
· verbindet Praktisches mit einem notwendigen Hintergrundwissen
· ist eine Heftreihe, wobei jedes Heft seine Eigenständigkeit hat, aber eine Verbindung zu den anderen Heften findet
Anwenden können es
· Lehrkräfte für das Fach Deutsch aller Schularten, aller Klassenstufen – bis hin zur Erwachsenenqualifizierung
· Lehrkräfte für das Fach Deutsch mit Migranten
· LRS-Lehrkräfte
· Therapeuten mit dem Arbeitsfeld „Hilfe bei Lernstörungen“, insbesondere zur Thematik Lesen und Rechtschreiben
· interessierte Eltern
· auch Autodidakten im Lese-Rechtschreiblernprozess
· Lehrkräfte in Aus- und Fortbildungseinrichtungen
Weitere Informationen bzw. Bestellungen unter:
Heidemarie Hoffmann, Tschaikowskistraße 62, 18069 Rostock, jh.hoffi@freenet.de
oder edeltraud.koschay@freenet.de – Tel: 0381/680987
Im Duden Newsletter hier auf dieser Seite gibt es zum Teil sehr hilfreiche Tipps. Hier zum Thema klarstellen
Zitat 27. Juli 2012
Klar ist, dass klar sein getrennt geschrieben wird, weil Verbindungen mit sein stets getrennt sind. Ansonsten hängt alles davon ab, ob klar wörtlich zu verstehen ist, im Sinne von „deutlich, durchsichtig“, oder ob es eher übertragen gebraucht wird bzw. zusammen mit dem Verb eine neue Bedeutung erlangt. Deshalb schreiben wir etwas klar sehen im Sinne von „deutlich erkennen können“ getrennt, ebenso klar denken. Zusammenschreibung gilt dagegen für ein Schiff klarmachen ebenso wie für jemandem etwas klarmachen, einen Sachverhalt klarstellen, miteinander klarkommen und klargehen im Sinne von „klappen, funktionieren“.
Ein kleiner Tipp, wie man das überprüfen kann: Versuchen Sie, ob Sie das Verb auch allein verwenden könnten. Wenn „ich sehe dich, und zwar klar“ funktioniert, dann wird getrennt geschrieben. Dagegen wäre „Ich möchte das stellen, und zwar klar“ eindeutig nicht korrekt. Die Verbindung von Verb und klar ergibt demnach ein neues Wort, welches zusammengeschrieben werden muss. Trifft klar in der Bedeutung „bewusst“ auf werden, dann ist sowohl Getrennt- als auch Zusammenschreibung richtig: Das ist mir erst jetzt so richtig klar geworden / klargeworden. Die Duden-Empfehlung ist die Getrenntschreibung.
leo.-Newsletter-07-2012-Legasthenie Anschreiben des Newsletters:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie oft sind wir gefragt worden, ob Legasthenie (hier synonym verwendet mit LRS) und Analphabetismus miteinander einhergeht. Wir haben dazu nur begrenzte Daten, nämlich aus der Aufstockungsstichprobe (leo.-Boost) im unteren Bildungssegment.
Viele von Ihnen sagen uns immer wieder, Legasthenie sei „ein Mittelschichtproblem“. Dazu haben wir leider keine Daten, denn der leo.-Boost enthält ausschließlich Personen, die höchstens einen Hauptschulabschluss vorzuweisen haben. In dieser Gruppe erklärt die Legasthenie-Diagnose jedoch nur einen Teil des Analphabetismus. Und die gute Nachricht: Trotz Legasthenie-Diagnose in der Kindheit sind selbst im unteren Bildungssegment 18% der Betroffenen später tadellos literalisiert.
Ob die berichtete Legasthenie-Diagnose als Ausrede fungiert oder ob es plausibel ist, dass sie vorgelegen hat, diskutiert v.a. Ulrike Fickler-Stang basierend auf Daten aus dem AlphaPanel: Fickler-Stang, Ulrike (2011): Retrospektive Deutungen von Brüchen im Schriftspracherwerb. Die Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) als eine Ursache für Analphabetismus. In: Grotlüschen, Egloff (Hg.): Forschen im Feld der Alphabetisierung und Grundbildung. Ein Werkstattbuch. Münster, Waxmann
Die Kollegen Jascha Rüsseler und Michael Grosche arbeiten ebenfalls am Thema, leicht recherchierbar über ihre Beiträge in referierten Journals sowie Buchpublikationen, teils sogar online verfügbar.
Mit sommerlichen Grüßen aus Hamburg, Ihre Anke Grotlüschen, Klaus Buddeberg und Wibke Riekman
Diese Seite Zeitflügel aus Österreich ( ist eine unter vielen interessanten Übungen der Seite online lernen interaktiv, hier ) bietet viele Übungsmöglichkeiten, die sowohl in höheren Alpha-Kursen als auch im DAF-Bereich zum Selbstlernen einsetzbar ist. Wichtig ist, dass man bei dem Rädchen oben rechts BRD oder natürlich Latein einstellt, sonst muss man sich mit Zeitbezeichnung wie Mitvergangenheit herumschlagen. Bei lehrerrundmail gibt es einen ausführlichen Artikel AS
Siehe auch auf dieser Seite die Kategorie Rechtschreibung online lernen
und Online Übungen Sammlung, die laufend ergänzt wird hier
Hier wird immer aktualisiert, bzw ergänzt.
Und viel mehr über Sprachen und Übersetzung: Konjugieren, Tests, Spiele, Forum, usw.
Auch Deutschlernen mit verschiedenen Muttersprachen.
Jetzt weiß ich wie man von den Schulden wegkommt. AS „Der Tag an dem die Schulden verschwanden“ grundbildung.org/Arbeitsblätter
Worträtsel / Wortschatz Arbeitswelt 1
Worträtsel / Wortschatz Arbeitswelt 2
Wortschatz Lebensmittel 1
Wortschatz Lebensmittel 2
Leichtlesetext zum Thema Schulden / Geldsystem
Leider nur auf Englisch, aber so sieht vielleicht die Zukunft der Websuche aus. Rechnen kann man auch damit. Wolfram|Alpha AS
„Making the world’s knowledge computable About WolframAlpha
Wolfram|Alpha introduces a fundamentally new way to get knowledge and answers—
not by searching the web, but by doing dynamic computations based on a vast collection of built-in data, algorithms, and methods.
“
Im Magazin ‘Auswege– Perspektiven für den Erziehungsalltag’ hat Martin Schönemann einen Erlebnisbericht über seine Arbeit in einem BAMF-Kurs veröffentlicht. Der Artikel dürfte viele KollegInnen an ihre eigenen Erfahrungen erinnern und macht deutlich, dass diese Arbeit zum Teil weit über die bloße Vermittlung von Sprache hinaus geht. (zit www.grundbildung.org)