Ursache für Legasthenie

  • www.zeitjung.de Studie bietet neue Hoffnung in der Therapie von Legasthenie
  • www.ardmediathek.de/video/brisant Legasthenie: Forscher finden Ursache
  • www.dw.com/ Dresdner Forschende finden Ursache im Gehirn ….“Ich denke, dass wir ein neues Ziel im Gehirn gefunden haben, das direkt mit den Leseschwierigkeiten bei Legasthenie verbunden ist. Und wenn wir auf dieses Gebiet abzielen und seine Aktivität modulieren, könnte das diesen Menschen in der Zukunft tatsächlich helfen.“
  • tu-dresden.de Funktionsstö­rung des Thalamus bei Legasthenie: Ein Durchbruch im Verständnis der häufigsten Lernstörung

Grotlüschen: Zum Vergleich von Kaiserreich und LEO-Daten bei X

soeben wurde ich auf Twitter/X-Meldungen aufmerksam gemacht, die in falscher Weise Daten zum Analphabetismus im Kaiserreich mit Daten der LEO-Studie vergleichen. https://x.com/Georg_Pazderski/status/1828336554214883367     https://x.com/11K6S/status/1830573473653006835

Zum Vergleich von Kaiserreich und LEO-Daten: Die Messmethode im Kaiserreich bestand darin, in den Heiratsregistern zu zählen, wie oft mit Namen unterzeichnet wurde und wie oft mit drei Kreuzen unterzeichnet wurde (Überblick: Döbert, Marion; Hubertus, Peter (2000): „Ihr Kreuz ist die Schrift. Analphabetismus und Alphabetisierung in Deutschland“, Seiten 16-18. Sie stützen sich u.a. auf: Engelsing, Rolf 1973: Analphabetentum und Lektüre, Stuttgart).

In der LEO-Studie arbeiten wir mit Alpha-Levels. Alpha-Level 1 bedeutet, dass man Buchstaben kennt (vielleicht nicht alle, aber die des eigenen Namens auf jeden Fall). Alpha-Level 2 beinhaltet die Wortebene, Alpha-Level 3 die Satzebene. Erst ab dem Alpha-Level 4, wenn man Texte lesen und schreiben kann, ist man nicht mehr gering, sondern umfassend literalisiert. Alpha-Level 1-3 fassen wir zusammen und das meinen wir, wenn wir 12 Prozent der Bevölkerung als gering literalisiert bezeichnen. Wir haben bewusst seit 2018 nicht mehr von ‚funktionalem Analphabetismus‘ gesprochen, weil das mit totalem Analphabetismus verwechselt wird.

Zu LEO und Fluchtmigration: Die gegenwärtig neu zuwandernden Menschen sind in den LEO-Studien nicht enthalten. Menschen, die Deutsch mündlich nicht soweit beherrschen, dass sie einer halbstündigen Befragung folgen können, sind ebenfalls nicht im Datensatz enthalten. LEO 2010 und 2018 sind bevölkerungsrepräsentative Haushaltserhebungen der 18-64jährigen Wohnbevölkerung. Menschen in Unterkünften sind nicht erfasst (Weder Justizvollzug noch Pflege noch Behinderung noch Neuzuwanderung). Ältere über 65 sind nicht erfasst.
Broschüre: https://leo.blogs.uni-hamburg.de/leo-2018-62-millionen-gering-literalisierte-erwachsene/   Buch, vollständig gratis zugänglich: https://www.wbv.de/shop/detail/565fe39025c437d2a8fee69f256e336d
Zur Frage, ob Deutschland besonders im Niedergang sei: In der OECD und Partnerländern liegen vergleichbare Quoten im Durchschnitt bei 19,8 Prozent der Bevölkerung, Deutschland liegt im Mittelfeld. https://www.oecd.org/en/publications/skills-matter_1f029d8f-en.html   Tabelle 2.1, Seite 43.

 

Ein Literalitätsforscher für ein Semester in Hamburg

Interview mit Prof. Dr. Abdelmajid Naceur (Universität Tunis) anlässlich seines DAAD-Aufenthalts an der Universität Hamburg   ,,, Die Grundlagenforschung zur Alphabetisierung hat sich im Rahmen nationaler und internationaler Programme (UNESCO, OECD usw.) häufig auf ihre sozioökonomischen und beruflichen Folgen konzentriert. Ich denke, dass Studien, die sich auf die kognitiven und emotionalen Dimensionen der Alphabetisierung konzentrieren, immer noch sehr selten sind. Es ist wichtig, psychologische Studien durchzuführen, um uns genau darüber aufzuklären, welche Auswirkung die Alphabetisierung auf die Entwicklung einer Person hat und welche Gründe für das Auftreten bestimmter Reaktionen verantwortlich sind.

 

LEO-Transfer News

siehe auch hier

 

Workshop „LEO 2018: Einführung in die Datennutzung“

Workshop „LEO 2018: Einführung in die Datennutzung“ am Fr 08.12.2023,
online Zoom von 9:30 bis 15 Uhr ,Die Teilnahme  kostenlos und die benötigte Software ist kostenfrei. Anmeldung bis 27.11.2023, Anmeldung: https://www.conferences.uni-hamburg.de/event/394/.  
 Ziel des Workshops ist es, die LEO-Daten einem weiten Nutzer*innen-Kreis zugänglich zu machen und die Sekundärnutzung der Daten zu ermöglichen. Der Workshop richtet sich insbesondere an Teilnehmende, die bisher wenig Erfahrung mit der statistischen Auswertung von Kompetenzstudien haben. Im Vergleich zu früheren Workshops wird mehr Zeit für die Arbeit mit den Daten zur Verfügung stehen. Dafür werden wir die inhaltliche Einführung in LEO 2018 und den Theorieteil etwas straffen.
 https://leo.blogs.uni-hamburg.de/.
… Anschließend soll die Auswertung der Daten beispielhaft mit Hilfe der Statistiksoftware R erläutert werden. Dies umfasst die Aufbereitung der Daten vor der Datenanalyse und die Berechnung von Durchschnitten, Häufigkeitstabellen und Regressionen. Um den Einstieg in das Programm R zu erleichtern, werden wir vor dem Workshop ein Skript und kurze Lernvideos zum Umgang mit R zur Verfügung stellen und stehen bei Fragen hierzu auch gerne zur Verfügung. In Kleingruppen können danach einfache Forschungsfragen untersucht werden und anschließend im Plenum die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.
 Bei Fragen Gregor Dutz: gregor.dutz@uni-hamburg.de.

Handschrift in der digitalisierten Welt

14 Anmeldungen, nur eine Person kam.

www.linkedin.com Was war schiefgelaufen bei unserem Veranstaltungsangebot für junge Erwachsene zum Thema #Grundbildung? Das wollten wir wissen! Aufgrund dieser Erfahrung konzipierte Prof. Dr. Simone C. Ehmig mit ihrem Team des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen ein Forschungsprojekt mit der Kernfrage: Wie lassen sich gering gebildete Erwachsene zu einer verbindlichen Teilnahme an Lernangeboten motivieren?  

Kinder mit Leseschwierigkeiten besser fördern

 – Software zur Lernverlaufsdiagnostik unterstützt Lehrkräfte idw-online.de
Mit Hilfe von geeigneter Diagnosesoftware können Lehrkräfte die Lesefähigkeiten von Grundschüler*innen besser im Blick behalten und zielsicherer auf Lernprobleme reagieren. Besonders Kinder, die im Klassenvergleich größere Probleme beim Leseverständnis hatten, profitierten von der eingesetzten Software.

„Forschungsnetz im Alphabund: Vorklausur“

Die Uni HH möchte eine „Forschungsnetz im Alphabund: Vorklausur“ veranstalten, in der es möglich ist, wissenschaftliche und forschungsmethodische „Elfenbeinturmfragen“ zu beratschlagen, die oft ja für die breitere Öffentlichkeit weniger erbaulich sind, die aber für die Reichweite der Befunde, die Bedeutung der eigenen Forschungsleistung und auch für die gegenseitige Anerkennung im Wissenschaftssystem von hoher Bedeutung sind. Der Termin kann hier abgestimmt werden (es handelt sich um drei Novemberfreitage 2023)
Eingeladen sind deutsch sprechende Wissenschaftler:innen, die zu Literalität, Alphabetisierung und Grundbildung forschen und ihre Befunde in Präsenz diskutieren möchten. Es handelt sich um ein Kolloquium, in dem unabhängig von Fördergebern oder formaler Position gemeinsam daran gearbeitet wird, den Forschungsstand in der Alphabetisierung und Grundbildung voran zu bringen.

Literalität international

Hier die eben erschienene „Study on Adult Learning and Education within the Framework of Lifelong Learning” betrifft in den qualitativen Interviews durchaus auch Alphabetisierung und Grundbildung. Im Abschnitt „Micro level strategies: responding to crisis“ geht es darum, wie Erwachsenen- und Grundbildung auf Krisen reagiert, dazu gehören auch Basic Education, der zweite Bildungsweg und die politisch-kulturelle Grundbildung. Weiterhin zeigt sich die wichtige Rolle von Netzwerken.
Begleitinterview  mit Anke Grotlüschen

3. Vernetzungstreffen Forschung

www.alphadekade.deAuf dem „3. Vernetzungstreffen Forschung“ diskutierten knapp 40 Teilnehmende über die ersten (Teil-) Ergebnisse der in diesem Förderschwerpunkt tätigen AlphaDekade-Projekte. Immer im Blick dabei: Die Auswirkungen der Erkenntnisse auf die praktische Arbeit in der Alphabetisierung und Grundbildung. Weitere Informationen