Modellschule

Man muss vom Lernenden ausgehen – macht man in der Alphabetisierung schon immer! Vielleicht setzt sich das jetzt ja auch mal in der Schule durch  AS

www.news4teachers.de Modellschule der Uni Dresden auf der didacta: „Es muss für die Kinder Sinn ergeben, warum sie Lesen, Schreiben und Rechnen lernen“

Vorsicht, Satire!

 Helmut Zöpfl und die Vorzüge des Analphabetismus  www.donaukurier.de

Wer die große Sorge der Deutschen*innen in der letzten Zeit verfolgt, stellt fest, dass es sich in erster Linie weniger um große Rechtsfragen, sondern spezifisch um Gendergerechtheit handelt. Dabei gäbe es noch ganz andere Themen. Ganz andere …

Genuneit „Hexen – Sie können nicht lesen, schreiben, rechnen, aber fliegen“.

GenuneitHexen    „…In der Tat galt die Beschäftigung von Frauen mit der Mathematik bis ins 19. Jahrhundert als unweiblich. ….   Viele Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden, konnten nicht rechnen, weil sie es nicht gelernt hatten. Aber viele dieser Frauen konnten auch nicht lesen und schreiben. Eine von ihnen war Katharina Kepler, die Mutter des berühmten Astronomen Johann Kepler. “

 

Analphabeten fehlen Informationen zu Corona-Regeln

www.evangelisch.de  Menschen mit Lese- und Schreibschwäche fehlen laut dem Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung in der Corona-Krise notwendige Informationen über die häufig wechselnden Corona-Regeln. „Sie wissen nicht, wo sie die Informationen finden, oder sie sind so kompliziert und ausufernd formuliert, dass sie eine Hemmschwelle darstellen“, sagte der Geschäftsführer, Ralf Häder …

Bundesverband Alphabetisierung Leicht verständliche Informationen zu Corona-Regeln sind nicht immer leicht verfügbar

Fachbuch-Tipps

OECD-Bericht zur Berufsbildung https://www.oecd-ilibrary.org/employment/continuing-education-and-training-in-germany_1f552468-en

Zeitschrift für Pädagogik, 67. Beiheft (2021): Alphabetisierung und Grundbildung von Erwachsenen. https://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/zeitschriften/zeitschrift_fuer_paedagogik.html

Grotlüschen, Anke; Heilmann, Lisanne (2021): Between PIAAC and the New Literacy Studies. What adult education can learn from large-scale assessments without adopting the neo-liberal paradigm. SBN 978-3-8309-4188-0, Open Access: https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5Bbuchnr%5D=4188&tx_p2waxmann_pi2%5Baction%5D=show&L=1

Grotlüschen, Anke; Pätzold, Henning (2020): Lerntheorien in der Erwachsenen- und Weiterbildung. UTB, wbv Media, 9783825256227 https://www.utb-shop.de/lerntheorien-11483.html

Grotlüschen, Anke; Buddeberg, Klaus (2020): LEO 2018. Leben mit geringer Literalität. wbv Media, 978-3-7639-6071-2   Bald auch im Open Access: https://www.wbv.de/bildungsstudien/leo-2018.html

Fachtagung: Sensibilisierung und Zielgruppenerreichung in der Basisbildung

 Dokumentation16. November 2021
Österreich – Fachtagung zum Jubiläum 30 Jahre Basisbildung VHS Floridsdorf
Expert*innen aus Deutschland und Österreich stellen dazu aktuelle Forschungsergebnisse sowie Erfahrungen aus der Praxis vor. In Ergänzung werden im Rahmen der Workshops durch Unterrichtende und Teilnehmer*innen Lehr- und Lernprozesse aus der Basisbildungspraxis vorgestellt.

 

Zum Internationalen Tag des Buches am 23. April

www.mein-schlüssel-zur-welt.de  Carola K.

übersandt von Jürgen Genuneit in Das letzte Buch in Einfacher Sprache-1

Das letzte Buch 

Das Kind kam heute spät aus der Schule heim. Wir waren im Museum, sagte es. Wir haben das letzte Buch gesehen. Unwillkürlich blickte ich auf die lange Wand unseres Wohnzimmers, die früher einmal mehrere Regale voller Bücher verdeckt haben, die aber jetzt leer ist und weiß getüncht, damit das neue plastische Fernsehen darauf erscheinen kann. Ja und, sagte ich erschrocken, was war das für ein Buch? Eben ein Buch, sagte das Kind. Es hat einen Deckel und einen Rücken und Seiten, die man umblättern kann. Und was war darin gedruckt, fragte ich. Das kann ich doch nicht wissen, sagte das Kind. Wir durften es nicht anfassen. Es liegt unter Glas. Schade, sagte ich. Aber das Kind war schon weggesprungen, um an den Knöpfen des Fernsehapparates zu drehen. Die große, weiße Wand fing sich an zu beleben, sie zeigte eine Herde von Elefanten, die im Dschungel eine Furt durchquerten. Der trübe Fluss schmatzte, die eingeborenen Treiber schrien. Das Kind hockte auf dem Teppich und sah die riesigen Tiere mit Entzücken an. Was kann da schon drinstehen, murmelte es, in so einem Buch.

Quelle: Kaschnitz, Marie Luise: GesammelteWerke. Bd.3 (Neue Prosa). Frankfurt am Main: Insel 1982, S.11