Beteiligung von Betroffenen in den Diskurs

Sollen Menschen mit Basisbildungsbedarf in den Diskurs miteinbezogen werden?
Wenn bildungsbenachteiligte Menschen im öffentlichen Diskurs überhaupt Erwähnung finden, wird zumeist über sie geredet, in seltenen Fällen kommen sie dabei selbst zu Wort. Silvia Göhring und Martin Leitner (ISOP)betonen die Wichtigkeit, diesen Menschen Gehör zu verschaffen und sehen die Zuständigkeit dafür bei den politischen und strategischen Verantwortlichen.
(Serie: Basisbildung und Öffentlichkeit) erwachsenenbildung Österreich

Brauchen wir den Begriff Alphabetisierung ?

Österreich: Die Aufzeichnung des wEBtalks zum Thema „Basisbildung(s)bedarf der Öffentlichkeit“ mit Sonja Muckenhuber ist nun online verfügbar. übernommen aus  erwachsenenbildung.at
„Alphabetisierung fokussiert Defizite, Basisbildung stärkt HandlungsfähigkeitFür viele Menschen geht mit Basisbildung auch der Begriff „Analphabetismus“ einher. Dieser zeichne aber ein sehr defizitäres Bild der Teilnehmenden von Basisbildungsprogrammen, betont Muckenhuber. Viele Menschen fühlen sich durch diesen Begriff stark stigmatisiert. Vor allem der Begriff des funktionalen Analphabetismus vermittle, dass jemand nicht über ausreichende Kompetenzen verfüge, um in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt funktionieren zu können.“

Klaus Heuer: Lesen und Schreiben lernen

Abstract: In der älteren Forschung zur Alphabetisierung herrschte eine defizitorientierte Betrachtungsweise der illiteraten einfachen Menschen vor. Sie orientierte sich ausschließlich an der Teilhabe an den schriftlichen literarischen Produkten der Hochkultur.  DIE

AlphabetisierungReihe Zeitzeichen Jahr 2017  Zitierlink  http://www.die-bonn.de/id/35598

alphamonitor : 92% der Kursleitenden sind Honorarkräfte

übernommen von www.alphabetisierung.de: alphamonitor 2016 liefert alarmierende Zahlen: 92% der Kursleitenden sind Honorarkräfte

227 Einrichtungen (davon 200 Volkshochschulen) haben sich an der alphamonitor-Anbieterbefragung des DIE beteiligt und wichtige Auskünfte und Hinweise zu den bestehenden Weiterbildungsangeboten in der Alphabetisierung und Grundbildung gegeben. Die Anzahl an Kursen für deutschsprachige Teilnehmende stagniert und macht 20% der Gesamtangebote aus. Besonders alarmierend aber ist die Beschäftigungssituation der Lehrenden: Weniger als 2% der Dozierenden haben einen unbefristeten Vertrag, 92% sind Honorarkräfte. Die restlichen 6% setzen sich aus befristet Angestellten, ehrenamtlich Tätigen und geringfügig Beschäftigten zusammen. Den Gesamtbericht zum download  als pdf hier:

wEBtalk: Basisbildung(s)bedarf der Öffentlichkeit

Montag, 16. Oktober 2017, 16:00-17:00Im Mittelpunkt dieses wEBtalks steht die kritische Auseinandersetzung mit Diskursen zu Bildungsbedarf und Bildungsbedürfnissen, die letztendlich zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beitragen soll. Menschen mit Basisbildungsbedarf werden in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion oft als am „Rande der Gesellschaft“ stehend wahrgenommen. Gerade diese Stigmatisierung und die damit einhergehenden weiteren negativen Zuschreibungen stehen einer offenen Diskussion und Auseinandersetzung mit Basisbildungsbedarf im Wege. Obwohl Basisbildung weder ein besonders neuer Bildungsbereich noch quantitativ gesehen ein Nischenangebot ist, gibt es kein einheitliches Bild davon, was Basisbildung ist. erwachsenenbildung Österreich

Der wEBtalk wird aufgezeichnet und im YouTube-Kanal von erwachsenenbildung.at zur Verfügung gestellt. Alle Aufzeichnungen bisheriger wEBtalks finden Sie außerdem auf der Podcast-Seite von erwachsenenbildung.at.

Neue Studie: Warum Tests gut sind für das nachhaltige Lernen

übernommen von idw
„Testen erweist sich, zumindest wenn es um nachhaltiges Lernen geht, als effektiver als andere – ebenfalls effektive – Lernstrategien. Aus unserer Sicht sollte man sich diesen Effekt sowohl in der universitären und schulischen Lehre – etwa durch den Einbau von Tests in Lehrveranstaltungen – als auch beim heimischen Lernen zunutze machen. Letzteres könnte etwa durch die Beantwortung selbstgestellter Fragen oder das eigenständige Zusammenfassen zentraler Lerninhalte – und zwar ohne die Verwendung der Lernmaterialien – erfolgen. Bislang testen sich die meisten Lernenden leider nur dann, wenn sie Vokabeln lernen. Und dann auch nur, um Feedback über ihren Wissensstand zu erlangen, und nicht im Bewusstsein, ihr Wissen durch Testung zu konsolidieren.“

 

„Basisbildung gewinnt an Aufmerksamkeit“

Wie wird Bildungsbenachteiligung innerhalb der Gesellschaft diskutiert und wahrgenommen? Klaus Buddeberg spricht im Interview über aktuelle Studienergebnisse.
Diverse Studien zu Basisbildung in Deutschland belegen ein relativ breites Wissen der Bevölkerung über die Existenz von Basisbildungsprogrammen. Nun gelte es, Menschen mit Basisbildungsbedarf zur Teilnahme zu motivieren, so Klaus Buddeberg von der Universität Hamburg. erwachsenenbildung Österreich

„Basisbildungsbedarf ist gesellschaftliches, kein individuelles Versagen“

Welche Wirkung hat es auf Erwachsene mit Basisbildungsbedarf, zu einem Personenkreis gezählt zu werden, der oft stigmatisiert wird? Monika Kastner unterstreicht im Gespräch mit der Online-Redaktion den wichtigen Einfluss eines unterstützenden Umfelds und fordert, die Sicht nicht auf Defizite, sondern auf persönliche Weiterentwicklung zu richten. erwachsenenbildung Österreich

„Lernen sollte doch nicht als Behebung eines Defizits gesehen werden, sondern vielmehr an den Zielsetzungen des Wohlbefindens und – ganzheitlich-humanistisch verstanden – des Fortkommens im Sinne der Weiterentwicklung der Menschen und der Menschheit ausgerichtet sein.“

„Adult Literacy“ EPALE

erwachsenenbildung Österreich: Impulse von der EPALE-Diskussion
Auf der europäischen Plattform EPALE fand von 4. bis 7. September 2017 eine offene Online-Diskussion zum Thema „Literacy“ statt. Ein Rückblick. (Serie: Basisbildung und Öffentlichkeit)

Welche „Skills“ brauchen Erwachsene in Europa 2017? Und was sind die Erfolgsfaktoren für eine wirksame nationale Policy zur Förderung der Literalität? Mit diesen Fragen rief die europäische Plattform EPALE zur öffentlichen Diskussion rund um den Weltalphabetisierungstag auf.

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Das sind die häufigsten deutschen Wörter

„Die Dudenredaktion hat ihre Wörter gezählt. Das Ergebnis verrät viel über Deutschland. Aber rätselhaft bleibt: Warum ist in Romanen oft von Türen die Rede? Und wieso sind Frauen seltener als Männer?  …..   Die Liste der 20 häufigsten Wörter in deutschsprachigen Romanen liest sich selbst wie ein kleiner Roman. Es sind jenseits von Mann und Frau in dieser Reihenfolge: Hand, Tag, Auge, Zeit, Jahr, Kopf, Gesicht, Mutter, Vater, Kind, Haus, Blick, Leben, Mensch, Tür, Wort, Stimme und Herr.
Man könnte sich in Schreibschulen und Literaturinstituten künftig folgende Doppelaufgabe vorstellen: „Verfassen Sie einmal eine fünfseitige Erzählung, in der alle diese Wörter vorkommen, und dann noch mal eine, in der keines davon vorkommt.“  Matthias Heine  in welt N24

Neuer Auftritt des Deutschen Bildungsservers

Der Deutsche Bildungsserver wurde im Zuge eines Relaunches komplett überarbeitet. Das Portal bereitet bildungsbezogene Internet-Inhalte jetzt noch übersichtlicher und nutzerfreundlicher auf. Außerdem wurde die Darstellung des Angebots für alle Endgeräte optimiert – unter besonderer Berücksichtigung des Smartphones. Der Server wendet sich weiterhin an alle Bildungsinteressierten, an deren Bedürfnissen sich das neue Design bestmöglich orientieren soll. Daher ist der aktualisierte Auftritt nun zunächst in einer Beta-Version online gegangen: Feedback und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht. Hier geht’s zum neuen Deutschen Bildungsserver http://www.bildungsserver.de/

Alphabetisierung in der Erwachsenenbildung Deutscher Bildungsserver