Verwaltungstexte sollen für verständlich gemacht werden

08.10.2014  Verwaltungstexte dürfen nicht allein stehen / Leichte Sprache in Justiz und Verwaltungskommunikation
Isa Lange Pressestelle  Stiftung Universität Hildesheim

„Das Bundesjustizministerium nimmt die eigene Sprache unter die Lupe. Erbrecht, Zeugenvorladung, Vorsorgevollmacht – schwierige Verwaltungstexte sind schon so in Ordnung. Aber sie dürfen nicht allein stehen, sie sollten für Nicht-Experten verständlich gemacht werden, fordert Christiane Maaß anlässlich einer Diskussion im Bundesjustizministerium. Die Professorin für Medienlinguistik leitet an der Universität Hildesheim die Forschungsstelle Leichte Sprache. Angehende Medienübersetzerinnen lernen hier, wie Behördentexte, Märchen, Wahlprogramme, Physik- und Geschichtsbücher in verständliche Worte gefasst werden können.  …

„Die Verwaltungstexte sind schon so in Ordnung. Aber sie dürfen nicht allein stehen. Sie bedürfen einer Verständlichmachung für die Nicht-Experten“, fordert Christiane Maaß. Von verständlichen Texten profitieren viele Leute. Besonders Menschen mit einer eingeschränkten Lesefähigkeit, funktionale Analphabeten und Gehörlose.“      hier bei idw   hier

Neue Plattform für Kursleitende: anstoesse

Neue Plattform zum Austausch von Alphabetisierungspädagogen und -pädagoginnen

Kursleiterinnen und -leiter in der Alphabetisierung stehen vor vielen Fragen. Gleichzeitig haben viele engagierte Alphabetisierungspädagogen und -pädagoginnen bundesweit Antworten gefunden. Mit unserem Blog „Anstoesse” wollen wir ihnen eine Plattform bieten, auf der sie ihre Erfahrungen teilen und voneinander lernen können.

„Mein dunkles Geheimnis “ – Die Analphabetin

Bei sat 1 Serie „Mein dunkles Geheimnis “ kann man die Folge sehen  hier

Die Analphabetin

Nadines (34) Leben scheint endlich einmal perfekt: Sie ist frisch verliebt in Roman (36) und lernt gerade dessen pubertierende Tochter Cindy (15) kennen. Doch Nadine hat ein Handycap: Sie kann weder richtig lesen noch schreiben.

FAZ: Analphabetismus als geheimes Bildungsziel

Schlechte RechtschreibungAnalphabetismus als geheimes Bildungsziel 24.09.2014, von Konrad Paul Liessmann    FAZ hier
„Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung? …

… Gegen Ende der Bildungslaufbahn eines jungen Menschen, so scheint es, fehlt es offensichtlich noch immer an fast allem. Analphabetismus ist längst keine Metapher mehr für eine Unbildung, die nur wenige am Rande der Gesellschaft betrifft, sondern der Skandal einer modernen Zivilisation schlechthin: dass junge Menschen nach Abschluss der Schulpflicht die grundlegenden Kulturtechniken nur unzureichend, manchmal gar nicht beherrschen. …

…Neben der umstrittenen Methode, Schreiben nach dem Gehör zu lernen, zählt der Versuch, die Lesefähigkeit zu steigern, indem man die Texte drastisch vereinfacht, zu den problematischen Strategien einer umfassenden Praxis der Unbildung. …

 … Dabei wäre alles ganz einfach: Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken, deren grundlegende Beherrschung unerlässlich ist. Dass der Erwerb dieser Techniken nicht jedem leichtfällt, ist kein Grund, das Betrachten von Bildern zu einem Akt des Lesens und das Ankreuzen von Wahlmöglichkeiten zu einem Akt des Schreibens hochzustilisieren. Besser wäre es, all jene, die Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Fähigkeiten haben, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, damit sie wirklich lesen und schreiben lernen.“

alphaPROF : E-Learning-Plattform für Lehrkräfte zur Förderung bei LRS

E-Learning-Fortbildungsangebot für Lehrkräfte zur Förderung der Lese-/Schreibkompetenz:   alphaPROF  hier

Qualifizierung und Fortbildung von LehrkräftenalphaPROF und LegaKids-Stiftungin den Feldern der Diagnose und Förderung von
Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten, Alphabetisierung und Literalität

alphaPROF.de ist ein offenes Bildungs- und Forschungsprojekt an der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit der LegaKids-Stiftung.

Ziel des Projektes ist unter anderem die Entwicklung eines kostenlosen Online-Aus- und Fortbildungsangebots für angehende Lehrkräfte (Studierende und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst) sowie Lehrerinnen und Lehrer im Schuldienst. alphaPROF soll die Diagnose- und Förderkompetenz dieser Lehrkräfte in Bezug auf die Alphabetisierung und Lese-Rechtschreib-Probleme ihrer Schülerinnen und Schüler erhöhen.

alphaPROF ist ein Projekt unter Koordination von David Gerlach an der Philipps-Universität Marburg, das in Kooperation mit der LegaKids-Stiftung München, Dr. Britta Büchner und deren Team durchgeführt wird. Im Rahmen eines Projektseminars im Wintersemester 2014/2015 werden gemeinsam mit Lehramtsstudierenden Inhalte erarbeitet, um aus dieser Website ein E-Learning-Fortbildungsangebot für (angehende) Lehrkräfte in allen Ausbildungsphasen zu entwickeln. Diese Inhalte werden in mehreren Revisionsschritten bewertet und überarbeitet, bevor sie online gehen.

Projektpartner: www.abc-netzwerk.de  und Bundesverband Alphabetisierung

Fachbuch: Engelbarts Traum – Wie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt

Die Digitalisierung markiert das Ende der Schriftkultur. Der Gießener Sprachwissenschaftler und Computerlinguist Prof. Dr. Henning Lobin untersucht in seinem soeben im Campus-Verlag erschienenen Buch „Engelbarts Traum – Wie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt“ den Wandel des Lesens und Schreibens auf dem Weg zu einer Digitalkultur.   mehr hier bei idw

Kurzbeschreibung bei Amazon
Wir Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben – Computer tun es auch. Nach Jahrtausenden des Monopols über die Schrift mussten wir diese Bastion im 21. Jahrhundert räumen – eine Entwicklung, die Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, schon 1968 vorhergesehen hat.
Dieses Buch zeigt, wie sich Lesen und Schreiben ändern, wenn der Computer uns diese Kulturtechniken immer mehr abnimmt. Wie wirkt sich dies auf Bücher, Bibliotheken und Verlage, auf Schule und Universität, auf Presse und Zensur aus? Welche künftigen Veränderungen auf dem Weg hin zu einer »Digitalkultur« lassen sich derzeit voraussagen? Wie können wir verhindern, dabei zum Spielball der technischen Evolution zu werden? Engelbarts Traum muss heute neu gedeutet werden, soll er sich nicht in einen Albtraum verwandeln.

Inhalt hier

DIE: Alpha-Portal

Alphabetisierung und Grundbildung am DIE
Die folgenden Seiten geben umfassende Informationen über den Forschungsbereich Alphabetisierung und Grundbildung am DIE seit den 1980er Jahren bis heute.
Projekte  Unter Projekte finden Sie eine Übersicht über alle Forschungsprojekte.
Veröffentlichungen  Unter dem Menüpunkt Veröffentlichungen bieten wir Ihnen verschiedene Recherchemöglichkeiten für Literatur innerhalb des Bereichs Alphabetisierung und Grundbildung an.
Aktivitäten  Der Menüpunkt Aktivitäten informiert Sie über ausgewählte Beiträge, besondere Serviceleistungen und Veranstaltungen des DIE.

 

 

Grund-Bildungs-Zentrum-Berlin

Die Seite  des  neuen GBZ Berlin  Grund-Bildungs-Zentrum-Berlin     hier.

Ich finde, das ist die beste Seite, die ich bisher gesehen habe. Herzlichen Glückwunsch! AS

Von der Seite  grundbildung.org  stammt Folgendes:
Die Website ist nicht nur für Berliner interessant. Sie ist bereits jetzt äußerst umfangreich und bietet Interessierten aus allen Bereichen eine Fülle von Informationen und weiterführenden Links. Mein Tipp: Unbedingt reinschauen!

Weltalphatag 2014

Wie schreibt man ihn denn nun?  Tag der Alphabetisierung / Weltalphatag / Welt-Alpha-Tag / Weltalphabetisierungstag  / Welt-Alphabetisierungstag /
Alphabetisierungstag / internationaler Alphabetisierungstag /

International Literacy Day

  • Sammlung der Veröffentlichungen beim Bundesverband hier
  • Bild hier
  • Bildungsserver innovationsportal Beitrag vom 08.09.2014: „Viele trauen sich nicht zuzugeben, dass sie nicht lesen und schreiben können.“ – Analphabetismus in Deutschland. Gespräch mit Ellen Abraham, kommissarische Geschäftsführerin des Bundesverbands Alphabetisierung und Grundbildung e.V.   hier
  • DGB  Projekt Mento hier
  • google Sammlung Presse     hier
  • Sendung Volle Kanne wdr  mit Uwe Boldt   hier
  • Weltalphatag 2014 im deutschen Internet  hier
  • alphabund Feier in Berlin  hier
  • deutscher bildungsserver hier    und international hier
  • Übernommen von Bildungsklick Deutsche UNESCO-Kommission e.V. . Tag der Alphabetisierung Weltgemeinschaft wird Analphabetenrate bis 2015 nicht halbieren

Bonn, 02.09.2014 – Die Zahl der Analphabeten bleibt weltweit weiterhin hoch. 781 Millionen Erwachsene können nicht lesen und schreiben. Darauf macht die Deutsche UNESCO-Kommission anlässlich des UNESCO-Welttags der Alphabetisierung am 8. September aufmerksam. Das Ziel der Weltgemeinschaft, bis 2015 die Analphabetenrate bei Erwachsenen um die Hälfte zu reduzieren, wird nicht erreicht. Mehr als 160 Länder hatten sich im Jahr 2000 auf dem UNESCO-Weltbildungsforum in Dakar dazu verpflichtet. UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova ruft die Weltgemeinschaft deshalb zu mehr Engagement auf: „Wie werden unsere Gesellschaften aussehen, wenn die Jugend nicht alphabetisiert ist? Das ist nicht die Welt, in der wir leben wollen. Wir wollen eine Welt, in der sich jeder an der Gestaltung des Zusammenlebens beteiligen kann, Zugang zu Wissen hat und die Gesellschaft bereichern kann. Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet.“ Zwei Drittel der Analphabeten, rund 496 Millionen, sind nach wie vor Frauen und Mädchen. Dieser Anteil konnte seit 1990 nicht reduziert werden. Auch 250 Millionen Kinder weltweit sind nicht in der Lage einen Text zu lesen und Wörter zu schreiben, obwohl sie mindestens vier Jahre eine Schule besucht haben. Rund 175 Millionen junge Menschen – jeder vierte junge Mensch weltweit – kann keinen vollständigen Satz lesen. Besonders stark von Analphabetismus betroffen sind Länder in Asien und Subsahara-Afrika. 557 Millionen der erwachsenen Analphabeten leben in nur zehn Ländern. In Indien leben mit 287 Millionen die meisten Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Gefolgt von China und Pakistan.

Weitere Informationen: ◾UNESCO-Weltbildungsbericht 2013/2014Website der UNESCO zum Welttag der Alphabetisierung

 

Marion Döbert: Zuckerberg der Teilhabe – Ein Plädoyer für die Verantwortung der Wirtschaft

    auf  reticon 

„Es gibt Wörter, die niemand mehr hören mag. Das sind Wörter, in die man das Vertrauen verloren hat. Solche Wörter sind unter vielen anderen „Gleichberechtigung“, „Bildung für Alle“, „Chancengleichheit“, „Bildungsgerechtigkeit“, „Nachhaltigkeit“ und bald auch die Wörter „Inklusion“ und „Teilhabe“? Oft handelt es sich um Wörter, die nicht richtig fassbar sind und deshalb von verschiedenen Akteuren nach jeweils eigenem Gustus semantisch ausgekleidet werden können. Dabei ist es erstaunlich, dass solche Wörter plötzlich irgendwo auftauchen, sich in schwindelerregender Geschwindigkeit in allen Medien und öffentlichen Diskussionen wiederfinden, bis sie entweder in Gesetze und Verwaltungsregelungen eingehen – was immerhin eine Errungenschaft ist – oder aber unbemerkt wieder von der Bildfläche verschwinden – was eher der Realität entspricht.   ….. “

alphamonitor 2012

Angebotsstrukturen in der Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene 2012
Ergebnisse der alphamonitor-Anbieterbefragung des DIE, Ingrid Ambos / Heike Horn

alphamonitor 2012 vom DIE-Bonn

Abstract

Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse der bundesweiten alphamonitor-Erhebung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) zum Weiterbildungsangebot in der Alphabetisierung/Grundbildung für das Berichtsjahr 2012.
Zu diesem unter bildungs- und sozialpolitischen Gesichtspunkten wichtigen Themenfeld der Erwachsenenbildung werden Daten zum Angebotsumfang in den beiden Teilbereichen, zur Teilnahme, zu den Lehrenden und zum Beratungsangebot der Einrichtungen vorgestellt.
Datenbasis sind die Antworten von 259 Einrichtungen, davon 92 Prozent Volkshochschulen

Thema Gesundheitskompetenz

  • Überschrift  MOPO 1.7.14   Sind wir zu doof für unseren Arzt?
  • Überschrift Hamburger Abendblatt: Viele Bürger verstehen nicht, was der Arzt sagen will?
  • Überschrift Spiegel online  hier : Umfrage zur Gesundheitskompetenz: Der Patient versteht die Welt nicht mehr
    „Was will der Arzt sagen? Welche Alltagsgewohnheiten machen krank? Laut einer repräsentativen Studie haben viele Deutsche erstaunlich große Probleme, wenn es um Fragen der Gesundheit geht.
    Den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage zufolge haben 14,5 Prozent der Befragten eine „unzureichende“ Gesundheitskompetenz. Diese wurde in vier Stufen bewertet und ist bei 45 Prozent der Befragten immerhin als „problematisch“ einzuordnen. Lediglich 33 Prozent zeigten sich als „ausreichend“ kompetent. Und nur bei 7 Prozent der Befragten gilt die Gesundheitskompetenz als ausgezeichnet….“
    Ärztelatein Quiz unten auf der Seite.
  • Studie der AOK    hier      Presseinformation hier

 

Unter dem Schlagwort Gesundheit rechts findet sich einiges in Leichter Sprache zum Thema

  • washabich.de   Auf der Webseite heißt es: „Hier können Sie Ihren ärztlichen Befund kostenlos von Medizinstudenten in eine für Sie leicht verständliche Sprache übersetzen lassen.“
  • Schweiz : Infoblatt Flyer „Wollen Sie Gesundheitsfragen besser verstehen?“
    Der vom Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben und der Allianz Gesundheitskompetenzen entwickelte Flyer richtet sich an Betroffene und kann in Arztpraxen aufgelegt werden.
    Der Flyer ist kostenlos und kann hier bestellt werden.

 

 

 

Fachbuch: Jugendliche mit Schriftsprachdefiziten am Übergang Schule

Jugendliche mit Schriftsprachdefiziten am Übergang Schule – Beruf fördern
Jugendliche mit geringen Kenntnissen der Schriftsprache gelten als funktionale Analphabeten und haben deshalb Probleme beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Der Leitfaden enthält Handlungshilfen für pädagogische Fachkräfte und betriebliches Ausbildungspersonal am Übergang von Schule zu Beruf, um funktionalen Analphabetismus bei Jugendlichen zu erkennen. Materialien zur Schriftsprachförderung tragen dazu bei, die individuellen Kompetenzen zu verbessern. Das Förderkonzept wurde im Rahmen eines Modellversuchs entwickelt und in der Praxis erprobt.
Schneider, M. (2014), 47 Seiten, Preis: 22,00,  www.wbv.de   

Text in Leichter Sprache: Besuch bei der Frauenärztin

Besuch bei der Frauen-Ärztin.
Fragen und Antworten in leichter Sprache
      hier

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Kurzbeschreibung:
Die Broschüre informiert in leichter Sprache über die Funktionen des weiblichen Körpers und über Verhütung, und bereitet Mädchen und Frauen mit Lernschwierigkeiten angstfrei auf den Besuch bei der Frauenärztin vor. Erscheinungsjahr: 2010, 3. Auflage   http://www.frauengesundheit-wien.at/literatur/broschueren/index.html