Interview mit Tim-Tilo Felmer

Mainpost Man sollte nicht von Krankheit reden

Frage: Sie vermeiden die Begrifflichkeiten „Legasthenie“ oder „Lese-Rechtschreibstörung“. Warum?

Tim-Tilo Fellmer: Ich finde, diese Begriffe gehen auch immer einher mit Krankheit, Schwäche, teilweise sogar Behindertenstatus. Ich weiß nicht, warum so ein Begriff angewendet wird auf jemanden, der ganz viel kann und auf einem Gebiet eben nicht so talentiert ist. Wir erwarten ja auch nicht, dass jeder gleich musikalisch oder handwerklich begabt ist. Da reden wir ja auch nicht von Krankheit.   …..

Analphabeten auf dem Arbeitsmarkt

Wenn Worte und Chancen fehlen,  Deutschlandfunk
Rund 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland gelten als sogenannte funktionale Analphabeten. Sie verstehen zwar Buchstaben und einzelne Sätze, aber zusammenhängende Texte oft nicht. Der Bund will Betroffene in den kommenden Jahren mit vielen Millionen Euro fördern. Denn: Der Arbeitsmarkt bietet ihnen meist nicht viel.

Als pdf:   Blind in einer Welt der Zeichen -Ein Analphabet auf Jobsuche. Von Dominik Bretsch
Im Mittelpunkt steht Kay, er engagiert ehrenamtlich für den Verein Lesen und Schreiben. Nach Abschluss seines Grundbildungskurses hat er eine Selbsthilfegruppe gegründet, repräsentiert den Verein in der Öffentlichkeit.

Alfa-Mobil on Tour

Das Alfa-Mobil vor der Zentralbücherei in Hamburg :  Stromnetz Hamburg spendet 5.000 Euro an Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung – Stromnetz Hamburg GmbH – Pressemitteilung

1000 Exemplare des Lexikons „1300 Wörter“ gingen weg wie warme Semmeln, hauptsächlich an Kursleitende aus dem DaF Bereich.

Innovativer Ansatz zur Finanzierung zusätzlicher Bildungsausgaben – 50 Milliarden ?!

Stellungnahme Bundesverband Alphabethisierung hier

süddeutsche zeitung 50 Milliarden für das Lesenlernen – jedes Jahr
… Wie viel Geld muss Deutschland ausgeben, damit alle Bürger künftig lesen und schreiben können, einen Schulabschluss und eine Ausbildung haben? Das hat das FiBS, das regelmäßig im Auftrag etwa von Ministerien Gutachten erstellt, jetzt errechnet. Die Studie, die an diesem Mittwoch erscheint, liegt der Süddeutschen Zeitung vor. Eine strategische Bildungsoffensive erfordert demnach zusätzliche Investitionen von 40 bis 50 Milliarden Euro. Pro Jahr. …

Auf diesenText  bezieht sich der Artikel:  Education investment fond – ein innovativer Ansatz zur Finanzierung zusätzlicher Bildungsausgaben  Dieter Dohmen

Schön wär`s !

Weltalphabetisierungstag 2015  Bildunterschrift:
Der Bund will die Zahl von etwa 7,5 Millionen «funktionalen Analphabeten» in Deutschland in den nächsten Tagen spürbar senken. Foto: Foto: Daniel Reinhardt/Illustration

Diese Fundsache aus der Saarbrücker Zeitung verdanke ich dem aufmerksamen Leser Jürgen Genuneit.

TV Tipp Arte: A wie Analphabet

Am Freitag, den 4.9.2015, zeigt ARTE um 22.40 Uhr einen Bericht zum Thema Analphabetismus. Aus der Ankündigung:

In Europa gibt es immer noch rund 75 Millionen erwachsene Analphabeten, und etwa jeder fünfte Jugendliche kann nicht richtig lesen und schreiben. Weltweit gibt es ungefähr 781 Millionen erwachsene Analphabeten – davon sind etwa zwei Drittel weiblich. Die Dokumentation gibt Einblick in die gesellschaftlichen Ursachen dieses Missstandes und lässt Betroffene zu Wort kommen.

Vorschau hier bei arte

Aktion von National Geographic Channel: Die 2000er

National Geographic Channel  hilft. Machen Sie mit!die 2000er & du

7,5 Millionen Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben. Diese Zahl hat auch das Team des Fernsehsenders National Geographic Channel und von FOX International Channels Germany erschreckt.
Mit ihrer Doku-Reihe „Die 2000er“ blicken sie zurück auf historische Ereignisse und haben im Internet die Aktion „die 2000er und du“ gestartet. Auf der Seite https://2000er.natgeo-special.de können weltbewegende Ereignisse durch persönliche Erlebnisse ergänzt werden.
So entsteht eine umfangreiche Zeitleiste, die nicht nur zum Stöbern und Schreiben animiert, sondern auch dazu beiträgt die Alphabetisierungsarbeit bei Lesen und Schreiben e.V. zu unterstützen.
Also fleißig mitmachen und Erlebnisse eintragen! Jeder Beitrag hilft. Tolle Aktion!!!
Wir – Lernende und Team von Lesen und Schreiben e.V. lesen und schreiben Berlin – bedanken uns herzlich für Ihr Engagement.

Ausstellungen: „Wie lebt es sich in einer Welt ohne Buchstaben?“ „Lesen verbindet“

Die Ausstellung “Wie lebt es sich in einer Welt ohne Buchstaben? Lebenswelten funktionaler Analphabeten” wurde vom RAUS-Projekt in Zusammenarbeit mit der Designerin Katrin Wassen für den Strafvollzug und die Straffälligenhilfe entwickelt. Postkarten mit „Knast-Motiven“ gibt es auch  hier von Projekt RAUS

Die Ausstellung besteht aus 21 Plakaten:
eine Einführungstafel, 20 Bildtafeln; 100€ als Datei
je im Querformat DIN A2, laminiert, mit kleinen Ösen.

Ausstellung: Lesen verbindet
Bei der vorliegenden Ausstellung wurde die ehemalige Ausstellung „Welten der Wörter“ komprimiert und aktualisiert. Bezüglich Umfang und Größe wurde sie auf eine Form gebracht, die leichter für Ausstellungen zu handhaben ist.

 

Analphabeten in Hamburg

Unfrei und im Dauerstress, 8.6.2015  zeit-online

„Allein in Hamburg leben 200.000 Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. Die meisten haben Angst, das zuzugeben und erleben einen Alltag voller Stress. “  Im Mittelpunkt des Artikels  von Katharina Elsner steht Solveig Klockmann aus dem Alpha-Team