Kritische Überlegungen zum „Hirn-Scan“bei alphaPROF (Die Forscher schlagen vor, alle Vorschulkinder einem MRT zu unterziehen, um so Kinder zu erkennen, die gefährdet seien. Pressemitteilung )
Früherkennung klingt zunächst positiv, jedoch sollten auch mögliche negative Folgen einer solchen „Reihenuntersuchung“ berücksichtigt werden:
- Das MRT des Gehirns ist eine aufwändige, belastende sowie kostenintensive Untersuchung.
- Mit dem MRT würden nur bestimmte Kinder als „Risikokinder“ erkannt. Andere Kinder, deren LRS nicht durch eine besondere Hirnstruktur bzw. -aktivität erklärt werden kann, könnten übersehen werden, da das Screening Eltern, Erzieher und Lehrkräfte in einer falschen Sicherheit wiegen würde.
Die Feststellung einer „abweichenden“ Hirnstruktur würde das Selbst- und Fremdbild der betroffenen Kinder negativ beeinflussen und könnte daher im Sinne einer „self-fulfilling prophecy“ wirken.