Lehrstelle trotz Problemen beim Lese, Schreiben, Rechnen

„So klappt’s trotz Lernbeeinträchtigung mit einer Lehrstelle: Die praktische Seite seiner Ausbildung bei der Firma Schmidt Tief- und Straßenbau in Schönau bereitet dem 21-Jährigen in der Tat keine Probleme. Dafür hakt es ein wenig bei der Theorie. Rechnen, Lesen und Schreiben sind halt nicht jedermanns Sache. Und wenn dann noch die Zwischenprüfung ansteht, wird es eng. Doch Sascha Krogul hat’s geschafft – dank der „Assistierten Ausbildung“ im Auftrag der Agentur für Arbeit von Fachkräften des Christlichen Jugenddorfwerk Olpe.“  waz

taz: Verwendung von leichter Sprache

Wer bestimmt, was „leicht“ ist?
„Leichte Sprache“ ist die Rollstuhlrampe für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sie soll ins Gesetz. Auch die taz bemüht sich, leichter zu werden.
Taz Artikel Verwendung von leichter Sprache hier

Mehr zum Thema siehe auch hier

 

Was ist Grundbildung / Basisbildung /Alphabetisierung? Dark Side of Literacy

Was ist Grundbildung hier
Alphabetisierung und Basisbildung für Erwachsene: Das Dossier von Monika Kastner steht jetzt auf erwachsenenbildung.at in aktualisierter Form zum Download zur Verfügung. Erwachsenenbildung.at
kritische  Erwachsenenbildung aus Österreich, 06. April 2016-08. April 2016,  Dokumentation
Dark Side of Literacy will die Gelegenheit geben, neben allen euphorisierenden Perspektiven auf Basisbildung, die durch die „Initiative Erwachsenenbildung“ (zurecht) ausgelöst wurden, die Komplexität des Themas und vor allem die Schattenseiten der gegenwärtigen Diskurse, aus einer internationalen Perspektive sichtbar und diskutierbar zu machen.“

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Wegen Legasthenie diskriminiert

zeit online
Meseret Kumulchew ist Mitarbeiterin in einer Starbucks-Filiale in London und lernbehindert. Weil sie Kühlschranktemperaturen nicht richtig abgelesen hatte, unterstellte ihr die Kaffeekette, sie wolle betrügen. Sie war dafür verantwortlich, zu einer bestimmten Uhrzeit Temperaturen der Kühlschränke und des Wassers zu notieren und in eine Tabelle einzutragen. …

Was Tablets und Brillen gemeinsam haben

(Österreich) Für Menschen mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten werden durch mobile Computer ganz neue Wege der digitalen Lernbeteiligung möglich. Ende 2015 wurde die atempo Bildung für das Projekt „Inklusive Bildung mit Tablets“ mit dem Erasmus+ Award der Nationalagenturen Lebenslanges Lernen und Jugend in Aktion ausgezeichnet. Der Preisträger Thomas Tröbinger berichtet, warum diese Arbeit wichtig ist und wie sie gelingt.   hier

Buch: Alphabetisierung im Knast

Zum 30.09.2015 endete das BMBF-Projekt RAUS (Resozialisierung durch Alphabetisierung und Übergangsmanagement für Straffällige). Inzwischen sind die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse in Buchform gegossen worden und ab sofort im Handel erhältlich. „Grundbildung im Strafvollzug – Bedarfe, Bedingungen und Ziele“. Die Veröffentlichung schließt eine lange Publikationslücke im Bereich der Strafgefangenenalphabetisierung.

Weniger Hartz IV für Analphabeten ?

Noch denkt Herr Schäuble nur an Flüchtlinge ! Was ist das für eine Denkkart!

„Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) fordert eine Debatte über Kürzungen bei Flüchtlingen, die Hartz IV erhalten. Es stelle sich die Frage, ob man Menschen, denen man zum Teil noch Lesen und Schreiben beibringen müsse, genau so viel zahlen solle wie einem Arbeitslosen, der 30 Jahre gearbeitet habe.“  der Spiegel

Hausaufgaben

Viele erwachsene funktionale Analphabeten und Legastheniker haben sich mit Hausaufgaben gequält und mit den Vorwürfen faul und zu langsam zu sein. Gebracht hat das lange Arbeiten meist nichts außer Frust. Bei der Kursarbeit ist das anders, wenn die Hausaufgaben freiwillig sind, dann ist Motivation und Spaß vorhanden.
Forscher bestätigen das jetzt: bildungsklick
„… Ob lange Hausaufgabenzeiten zu einer höheren Leistung führen, hängt davon ab, zu welchem Hausaufgabentyp ein Schüler gehört. So benötigen die sich abmühenden Lerner meist lange für ihre Aufgaben und erzielen dennoch keine guten Ergebnisse. Eine Annahme, die viele Wissenschaftler und Praktiker für selbstverständlich hielten, ist damit widerlegt: Ein hoher Zeitaufwand bei den Hausaufgaben wirkt sich nicht automatisch positiv auf die Leistung aus. . …“

 

Alltag für Lese- und Schreib-Ungeübte erleichtern

Presseportal: „…Vor dem Hintergrund des Welttags der Alphabetisierung, der am 8. September begangen wird, wollen sich die Teilnehmer unter anderem damit beschäftigen, welche Suchmaschine Analphabetinnen und Analphabeten bevorzugt nutzen und wie eine perfekte Handy-App für Menschen mit eingeschränkter Schreib- und Lesekompetenz aussieht. Eine weitere Frage wird sein: Internet, Computer und Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben – geht das überhaupt zusammen? …“

Fakten Einwanderung / Asyl

In den Kursen gibt es ja bestimmt wieder Diskussionen mit vielen Vorurteilen (Asylanten nehmen uns die Wohnungen weg, kriegen mehr Geld etc) wie es schon mal in den 90igern war.
Nach dem Krieg mussten 10 Millionen (!) Flüchtlinge in eine total kaputtes Land integiert werden und das hat geklappt.

Hier in der Süddeutschen sind einige interessante Fakten zusammensgestellt .

Fünf Fakten gegen Flüchtlingshass: Video spiegel online

Fakten gegen Vorurteile   proasyl

Für Jugendliche youtube

Sendung 31.8.15 panorama

Führt die Annahme genetischer, biologischer Ursachen einer Störung zu Diskriminierung?

alphaProf  „… Wird eine psychische Störung als biologisch determiniert aufgefasst, verringert sich die Emphatie der Therapeuten zu dem betroffenen Menschen. Werden als Ursachen der Störung jedoch mögliche Einflüssen aus der Kindheit und der Umwelt angenommen, war das Mitgefühl für die Menschen deutlich höher. … Matthew Lebowitz: „Biologische Erklärungen sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits verringern sie die Schuld des Patienten an seiner Krankheit. Andererseits können sie entwürdigend sein, indem sie Menschen auf biologische Mechanismen reduzieren.“ …

RAUS bilanziert – Fachkonferenz „Alphabetisierung und Grundbildung im Strafvollzug“

Am Mittwoch, den 01. Juli 2015, richtete das Projekt RAUS  die Fachkonferenz „Alphabetisierung und Grundbildung im Strafvollzug“ aus. Unter den 50 Teilnehmenden waren überwiegend Vollzugslehrer, Bildungsplaner, Bildungsverantwortliche sowie ministeriale Vertreter aus Justiz- und Bildungsressorts.        Dokumentation der Fachtagung

Fazit: Die RAUS-Fachkonferenz zeigte auf, dass Alphabetisierung und Grundbildung erfreulicherweise gesellschaftspolitisch und bildungspolitisch an Stellenwert gewinnt. Auch im Strafvollzug wird es wieder verstärkt als vollzugsrelevantes Thema wahrgenommen. Nach über 40 Jahren der Straffälligenalphabetisierung besteht noch Handlungsbedarf für ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Grundbildungsangebot.
Strafvollzug ist verstärkt als bildungsrelevanter Ort zu verstehen, der systematisch verankert werden sollte, aber eben auch vor Ort von den Akteuren gelebt werden muss. Insbesondere die Grundbildung ist kein Thema, das als zentral eingerichtetes Angebot zum Erfolg führt: Entsprechende Angebote müssen mit Überzeugungskraft an den Mann/an die Frau gebracht werden.
Vor dem Hintergrund der Veränderungen der Vollzugsklientel, ist Grundbildung auch zukünftig eine zentrale Aufgabenstellung des Vollzugs. Gerade im Rahmen der angekündigten Nationalen Dekade sollte der Strafvollzug als Bildungsort einbezogen werden.

bildungsfern – ungebildet

„Bildungsfern“ ist grausamer als „ungebildet“  – Ein Begriff macht Karriere – zum Ärger des Schweizer Pädagogen Roland Reichenbach. In seiner Familie gab es kein Bücherregal. Heute ist er Professor an der Uni Zürich. süddeutsche

„Der Ausdruck „bildungsfern“, als verständnisvoller Euphemismus gedacht, ist in Wahrheit grausamer als „ungebildet“. Das Ungebildetsein lässt lebenslange Entwicklungsmöglichkeiten offen – und Diskussionen darüber, was eigentlich zum Kanon des Wissens gehört. Die „Bildungsferne“ aber verkennt den prozessualen Charakter, das Unabgeschlossensein jeder Bildung und errichtet stattdessen eine kaum überwindbare geografische Barriere…“

Ausbildung ohne Schulabschluss

Ausbildung ohne Schulabschluss: Wie soll das denn gehen? In der Tat können sich deutsche Personaler wohl keinen unattraktiveren Bewerber vorstellen als den verpeilten Hauptschulabbrecher ohne Abschlusszeugnis. Obwohl er oder sie auf die Lehrstelle vielleicht ganz gut passen würde. Aber was mache ich eigentlich als Bewerber in so einer Situation? Wie überzeuge ich die Betriebe, dass ich sehr wohl eine Chance verdient habe? Wie finde ich ohne Abschluss eine Lehrstelle? Karrierebibel zeigt Wege auf. karrierebibel